Mehr zu „ganz unvollkommen“

„Die Serie „Ganz Unvollkommen“ entstand im Studio. Die Fotos  setzen sich künstlerisch mit dem Thema Akt und Körperbehinderung auseinander. Einfühlsam und und gleichzeitig sehr offen und direkt sollen sie zeigen, dass behinderte Menschen durchaus ein Selbstbewußtsein mit eigenständiger Ästhetik und ERotik entwickeln können.

Wer Liebe, Partnerschaft und Sexualität selbstbewußt und befriedigend erleben will, muß seinen eigenen Körper akzeptieren, ihn schön finden und vielleicht sogar lieben. Es gilt also, den Begriff Schönheit für sich neu zu definieren, ihn für sich bewußt und individuell zu gestalten.

Die Idee zu dieser Serie hatte ich bereits während des Studiums in San Francisco. Inspiriert von Arbeiten von Robert Mapplethorpe dachte ich über die stark tabuisierte Thematik Akt und Körperbehinderung nach. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland begann ich  mit der fotografischen Umsetzung des Themas.

Anfangs standen mir Freunde Modell und nach ersten Veröffentlichungen meldeten sich Interessierte auch von selbst. Ein starkes Selbstbewußtsein, Neugierde und Bereitschaft an sich zu arbeiten waren oft die Motivation hinter diesem Engagement.“

Rasso Bruckert